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Copernicus-Gymnasium

Exkursion nach Hadamar und Wiesbaden

Um an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern und seine Gräueltaten nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, sind Lehrer ... dazu angehalten im Unterricht mit den Schülern an den Nationalsozialismus mahnend zurückzudenken. So ist auch unser engagierter Geschichtslehrer, Herr Müller, dieser Verpflichtung nachgekommen und mit uns, den Klassen 9a und 9d sowie den Lehrern Frau Seidenglanz und Frau Riehle, am 06.06.2014 in die Gedenkstätte Hadamar gefahren.

Zuerst ging es in die T4-Busgarage, die zwei Zwecke erfüllte: Einerseits sollte fremden Beobachtern der Blick von einer Anhöhe hinter der Anstalt auf das Entladen der Busse im Innenhof verwehrt werden, zum anderen wurde eine Flucht der Opfer verhindert. Nach einigen Informationen in der Dauerausstellung, ging es für uns in die Kelleranlage, in der über 70000 Menschen in der Gaskammer liquidiert und anschließend im Krematorium verbrannt wurden. Unsere Führung endete auf dem ehemaligen Friedhof, auf dem circa 4000 Tote in Massengräbern bestattet wurden. Heute dient dies als Gedenkstätte mit 9 symbolischen Grabsteinen und einem Mahnmal. (Emilia Kümmerlin und Christian Zok) Im Gegensatz zur Tötungsanstalt Hadamar verließen wir die Einrichtung »Haus der Sinne« im Schloss Freudenberg mit einem positiven Gefühl. Das stattliche Gebäude lag in Wiesbaden, was eine weitere Stunde Busfahrt von Hadamar aus bedeutete, die sich aber noch lohnen sollte. Eingeteilt in die jeweiligen Klassen inspizierten 9a und 9d zunächst im Rahmen einer Führung das Gelände, welches als Gesamtkunstwerk, als »Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne« zu betrachten ist und somit dem Konzept des Pädagogen und Künstlers Hugo Kükelhaus entspricht. In 160 Stationen werden Fragen zur Beziehung zu unseren Sinnen aufgeworfen und das Empfinden durch uns unbekannten Sinne geschult, ohne am Ende Erklärungen zu liefern, da man einen »Grund gar nicht braucht«. (Lukas Schreiner)