Aktuelles

Stadtbibliothek

Fredericktage in der Stadtbibliothek Philippsburg

Der Fredericktag wird jedes Jahr im Oktober in Baden-Württemberg als landesweites Lesefest gefeiert. Zwei Wochen lang finden in Bibliotheken und Schulen tausende Veranstaltungen zur Leseförderung statt, um jungen Menschen Bücher näher zu bringen. Ein besonderes Erlebnis für Schüler ist es immer wieder, einen Buchautor persönlich kennen zu lernen und zu erleben. Denn hinter jedem Buch steckt ein Mensch wie du und ich, der eines ganz besonders gut kann: Geschichten erfinden und diese spannend niederschreiben.

Fabian Lenk las für die fünften Klassen der Konrad-Adenauer-Realschule und für die Klassen 5 und 6 der Hieronymus-Nopp-Schule

Mit Unterstützung durch die Fachstelle für öffentliches Bibliothekswesen in Karlsruhe, die zwei Mal im Jahr Lesereisen organisiert, war es möglich, einen bekannten und beliebten Kinderbuchautor einzuladen. Jeder könne etwas besonders gut, erklärte Fabian Lenk den Schülern, bei ihm sei es eben das Schreiben. Alles begann mit peinlichen Liebesgedichten im Teenageralter, nach der Schule wurde er Journalist und war als Reporter tätig. Da Fabian Lenk schon als Schüler vom Fach Geschichte fasziniert war, schreibt er am liebsten Detektivgeschichten, die in der Vergangenheit spielen. Für die Fünftklässler der Realschule las er aus der Reihe „Die Zeitdetektive: Das Wunder von Bern“, einen spannenden Kriminalfall rund um die Fußball-WM 1954.
In der zweiten Lesung hörten die Fünft- und Sechstklässler der Hieronymus-Nopp-Schule eine Geschichte von den „Schatzjägern“, die auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán gefährlichen Schatzräubern auf der Spur sind.

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Kinderbuchautor TINO las, spielte und malte mit Kindern der Klassen 1 und 2 der Grundschule Rheinsheim

Wenn TINO in die Bibliothek kommt, ist immer etwas los, denn er bringt einen geheimnisvollen Koffer mit, der wunderbare Schätze enthält. Bevor es losging, durften die Kinder dem Autor Löcher in den Bauch fragen, und TINO erzählte von seinen Abenteuern in Indien, verkleidete sich als indischer Bräutigam und öffnete seine magische Schatzkiste. Am liebsten schreibt er in der Badewanne, deshalb haben viele seiner Geschichten etwas mit Wasser zu tun, so auch das Buch „Mein Freund, der Delfin“, das er den Kindern vorlas. Zeichnen kann TINO auch, seine Bücher illustriert er selbst und nach dem Vorlesen malte er gemeinsam mit den Kindern ein lustiges, herrlich schräges Fantasietier, das nun die Rheinsheimer Grundschule verschönern darf. Angesteckt von so viel Einfallsreichtum blühte die Fantasie der Kinder und sie malten selbst lustige bunte Tiere. Zum Schluss bekam jeder eine Autogrammkarte mit einem von TINO gemalten Tier als Erinnerung mit nach Hause.

TINO17.10.0

Die Württembergische Landesbühne spielte „Nils Holgersson“ für die Klassen 1 – 5 der Nikolaus-von-Myra-Schule

55 Kinder der Nikolaus-von-Myra-Schule erlebten eine Kinderbuchlesung der ganz besonderen Art: eine Schauspielerin und ein Schauspieler der Württembergischen Landesbühne erzählten und spielten den Kinderbuchklassiker von Selma Lagerlöf, den die schwedische Nobelpreisträgerin um 1900 als Lesebuch für die Schule schrieb. Der Originaltext ist sehr umfangreich und für Schulkinder heute schwer verständlich. Doch das Theater der Württembergischen Landesbühne schaffte es, die Kinder zu begeistern und mit auf die Reise zu nehmen: Nils Holgersson, ein frecher, gemeiner Junge, wird zur Strafe in einen Wichtel verwandelt. Als kleiner Däumling fliegt er auf dem Rücken des Hof-Gänserichs, der sich den Wildgänsen anschließt, mit nach Lappland. Unterwegs erleben sie viele gefährliche Abenteuer, und Nils hilft den Gänsen aus mancher Not. Als er wieder nach Hause kommt, hat er Mitgefühl gelernt und ist ein anderer geworden. Nun wächst er wieder zu seiner wahren Größe heran.
Diese zeitlose Botschaft wurde von den beiden jungen Darstellern ganz ohne erhobenen Zeigefinger vermittelt. Sie erzählten die Geschichte in der Sprache der Kinder und bauten immer wieder lustige Szenen ein. Mit viel Kreativität schlüpften die Spieler in verschiedene Rollen und zauberten mit wenigen einfachen Kulissen Bühnenbilder, die die Fantasie der Zuschauer beflügelte. So erlebten die Kinder zwei spannende Schulstunden und lernten, dass Literatur Spaß macht und spannend ist!

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Das Blinklichter-Theater spielte „Immer dieser Michel“ für alle Kinder ab vier Jahren

Vor 51 Jahren dachte sich Astrid Lindgren die Geschichten mit dem kleinen blonden Jungen aus, noch heute begeistern sie Jung und Alt. So kamen mit den zahlreichen Kindern auch einige Erwachsene zu der Aufführung des Blinklichter-Theaters aus St.-Leon-Rot. Wolfgang Messner spielte den Knecht Alfred und erzählte mit seinen Tischmarionetten drei Streiche von Michel aus Lönneberga, der den Kopf voller verrückter Ideen hat. Mit Ziehharmonika, Gesang und vielen lustigen Einfällen zauberte Wolfgang Messner ein Theaterstück auf die Bühne, das Klein und Groß köstlich amüsierte und auch noch Platz für die eigene Fantasie ließ. Auch das Publikum wurde immer wieder mit einbezogen, so durften in der dritten Episode, in der die Magd Lina Zahnschmerzen hatte, drei Kinder mitspielen – als Lina, Michel und Pferd, mit dessen Hilfe der böse Zahn gezogen werden sollte. Ein großer Spaß für die jungen Nachwuchsschauspieler und die Zuschauer! In der vierten Geschichte wurde es schließlich dramatisch und auch ein bisschen gruselig, Wolfgang Messner spielte sie als Schattenspiel. Hier bewies Michel, dass er ein gutes Herz hat, er brachte seinen Freund Alfred, der Blutvergiftung hatte, nachts unter Gefahren zum Doktor. Alles ging gut aus, denn Michel ist mutig und stark wie ein Ochse, immer wieder sagte er zu sich: „Man wird stark, wenn man muss.“ Diesen Satz gab Wolfgang Messner auch den Kindern mit auf den Weg und ergänzte ihn mit den Worten: „Und trotzdem ein bisschen Lausbube sein“… oder auch Lausemädchen.

Michel